Exilgebiet Mittelfranken©Hans Hartmut Karg2013Harmlos, so scheinen manche Lande,Doch haben sie es dicke dick.Selbst wo nur Kiefern in dem SandeVergisst die Zeit nicht ihr Geschick.Entsprechend sind die Lande fremdDem, der dahin zwangsumgesiedelt.Man nahm ihm einst das letzte Hemd,Selbst wenn das religionsvermittelt.So finden wir im Ansbach-RaumDie Dörfer mit den Winden-Namen.Charlemagne fragte Wenden kaum,Ob sie gern in den Süden kamen.Dazu siedelt´ er Sachsen an,Nachdem im Blutbade von VerdenViel Tausende man töten kann,Damit andre Zwangschristen werden.Und später kamen ExulantenAus Glaubensflucht von Österreich,Die endlich hier die Freiheit fanden,Entgegen diesem Bubenstreich.Der Firmian hat sie vertrieben,Das Ansbachische wurde Heimat.Was südwärts unduldsam geblieben ? Hier machte Freiheit guten Staat.Nach Erlangen der SonnenkönigHat Hugenotten abgeschoben.Er kannte Toleranz sehr wenig,Sie sollten ihn als Herrgott loben.Gewerbefleiß der HugenottenHat Erlangen erst reich gemacht.Des Ludwigs Enkel am SchafotteBüßte für Opas Königsmacht.Exilgebiet bleibt Mittelfranken,Ein Land mit sehr viel Toleranz.Den Markgrafen bleibt es zu danken,Dass sie aufnahmen alle, ganz.Auch heute sind dort fremde MenschenAus vielen Ländern und Nationen.Sie bleiben hier, vergessen Grenzen,Leben in Toleranzregionen.*