Zwei Teller©Hans Hartmut Karg2013Immer wenn er bei mir war,Gab er mir viel Mut.Aß ich sonst nur Einheitsbrei,Versorgte er mich gut.Doch dann zog er plötzlich aus,Packte seine Sachen,Verließ das schöne Liebeshaus,Nichts gab es zu lachen.Recht einsam saß ich sinnend da,Verspürte nur die Ferne.Die Einsamkeit kam mir so nah,Ich hatte ihn so gerne.Zwei Winter war er nun schon weg,Mein Herz in stiller Trauer.Wenn ich mich abends schlafen legt´,Kam über mich nur Schauer.Die Dunkelheit war nichts als Kälte,Kein Sternlein meine Augen traf.Auch wenn die Sehnsucht ich verstellte,War er präsent, mein Held, mein Graf.Doch eines Nachts, da kam ich heim,Ich sah dann im WohnzimmerAuf meinem Tisch zwei, wenn auch klein,Verheißungsvoll beim Dimmer,Zwei Teller mit Besteck und Gläsern,Es roch verführerisch.Auf einen Schlag konnte verbessernDas: Laune, Lust am Gabentisch.Er war zurück, ach, welch ein Glück,Das sich endlich erbarmet!Nichts fragte ich, sah nicht zurück ?Ich fiel ihm in die Arme.*