Das Verstehen heilt das Entzweien, Denn in kranken Herzen lebt kein Spaß. Keine Gottheit bringt das Seelenschreiende Zum Stillstand, wo tränendes Herz patschnass.
Der Seelenarzt fragt von daher danach, Weil er Eingebundenes erzählen lässt, Was nachwirkt und niemals brach In der Übertragung ein Leben stresst.
So bewegt sich aus dem Unterbewussten Das Leiden langsam ins offene Licht, Hervorholen kann, was seine Sinne wussten Und was ihm in die Seele einbricht.
Dann muss der Seelenarzt ernst nehmen, Worüber vielleicht Mitmenschen lachen. Er darf sich auch niemals fremdschämen, Um einen Kranken gesund zu machen.
Nicht immer zeigen die Motive Absichten, Mit denen ein Gegenüber himmlisch gesegnet. Dann kann man auch kein Verstehen sichten, Wenn aus der Seelenhölle nur Feuer geregnet.
Lieber Gast, ein Gedicht pauschal zu verurteilen zeigt, dass man sich vielleicht doch mit Verstand hermeneutisch nähern sollte: Nur wer verstehen will und sich darum bemüht, danach zu suchen, was der Dichter sagen will, der wird auch verstehen können. MfG Dr. Karg