Glaube ja nicht, dass Sprache immer befreit, Nur, weil Du sie so siehst, auch so gebrauchst. Mitunter sind Zuhörer nicht befreiungsbereit, Selbst wenn Du die Friedenspfeife rauchst.
Doch Haltegurte kennt die Zeit nicht, Weil sie weitertreibt in eigener Bewegung. Sie verbirgt vor Dir auch nicht ihr Gesicht, Sorgt oft für Verschiebung und Verlegung.
In lebendigem Leben wachsen Umleitungen, Manches Erbarmen tut sich unvermittelt auf Und drängt die Zeit zu Entscheidungen, Versucht sich einzugraben im Lebenslauf.
Aber sie lässt sich niemals aufhalten, Man kann sich nicht an ihr festklammern, Kann nicht mit ihr schalten und walten, Wie man sich das erträumt in Kammern.
Halte Dich lieber an die Menschenwürde Und laufe den vielen Scharlatanen davon. Für die gibt es ja überhaupt keine Zeithürde, Sie ist ihnen ständiger Spielball – und Hohn.