Der JunkieLeider schluckt er die schlimme Kröte,Weil scheinbar seine SeelennöteOhne dies Gift nicht können sein –Also pfeift er sich dieses rein.Dabei wäre das Leben leicht,Für ihn natürlich viel zu seicht,Würde er sich's nicht selber klauen –Viel lieber nach den Frauen schauen.Auch Quellwasser und BiobrötchenBefreiten ihn von seinen Nötchen.Gemüse hätt' der Wochenmarkt,Damit er auch damit erstark'.Doch trinkt er lieber Schnaps und Bier,Das ist ihm wahres Elixier,Mit dem er Scheinfreiheit sich nimmt –Sich immer mehr zum Junkie trimmt.Der Junkie raubt sich Lebenszeit,Von Schuss zu Schuss ist er bereitNur noch für seine Sucht zu lebenUnd sich die Kante fest zu geben.Meist steht dahinter der VersuchGrenzen zu testen ohne Ruch,Um zu erproben, was auszuhalten,Wo immer doch nur Ängste walten.Zum Selbstmörder ja nicht geborenUnd auch die Haare nicht geschorenWird er, weil Liebe er nicht suchtZum Sklaven seiner Rauschgiftsucht.©Hans Hartmut Karg2022*