KindheitsglückHast Du mir denn schon gratuliert, Dem ich alljährlich gratulierte?Hab' ich Dich nicht dorthin geführt,Wo man die Dankbarkeit aufschnürte?Wie oft habe ich Dir geschenktDie reiche Liebe, Geld und Speise,Hab' Dich mit mir dahin gelenkt,Wo anwächst unsere Lebensreise?Dir hab' ich übers Haupt gestrichen,Du hast mich selig angelächelt.Von der Seite sind nicht gewichenWir, denen die Träume zugefächelt.Dankbarkeit bleibt ja kein MantraDer Faulen und der Seelenlosen.Gern denk' ich an Calendula,Den Strauß mit den orangenen Rosen.Erinnerung geht nie verloren,Wo man verzeiht und liebt zur Zeit,Schaut darauf, was selig geborenUnd ist der Trennungsmühen leid.Doch eng wird dann der Horizont,Wenn alles Kindheitsglück verdrängt,Die Zukunftsgier nur innewohntUnd Eigennutz Seelen verengt.Vergangen ist die KinderzeitUnd abgedrängt in das Vergessen,Denn Trennung bringt ein Seelenleid,Das lebenslang nicht ausgemessen.©Hans Hartmut Karg2022*