Als ich im Elternhaus noch weilte, besuchte die Großmütter ich oft und habe bis auf den heutigen Tag den Weihnachtsplätzchenduft in der Nase.
Damals haben sie noch gebacken – mindestens zwölf Sorten Plätzchen und edel mussten jährlich auch die vielen Christstollen werden.
Bis tief in den Januar hinein bekamen wir bei jedem Besuch die herrlichen Plätzchen serviert – manche schmeckten da immer besser!
Besonders die Lebkuchen und die vielen Vanillehörnchen waren so gut in Dosen verpackt, dass sie zum Gaumenschmaus gerieten.
Alle Geschmacksrichtungen gab es ja und die raffinierten Feingerüche, fast alle mit Zucker und Butter gepaart, vermehrt um Weihnachtsgewürze.
Noch heute sind die Wunderdüfte mir als Erinnerungsspur lebendig, haben sich in mein Gemüt eingegraben, werden mich nicht mehr verlassen...
Draußen gab es früher den Schnee, Der die Helligkeit auferstehen ließ. Als Kinder rannten wir meistens dorthin, Wo für Schlitten die Hänge ganz steil.
Wer heute gesund bleiben will – so posaunen es die Apostel aus –, der nascht nicht oder nur ganz verhalten und zieht seine Gelüstigkeiten zurück.
Das Alter kennt seine eigenen Grenzen und weiß im Voraus, wann büßen es muss für seine sündigen Naschereien, wenn das Blut wieder dicker geworden.
Weise wird er sich daher bescheiden, nur noch ein einziges Plätzchen probieren, es lange am Gaumen verweilen lassen, um seiner Erinnerung selig zu frönen.