Veredelung des GeistesAus der Natur WehrlosigkeitHätt' sich der Mensch gerne befreit,Denn seine ZielgerichtetheitMeinte doch stets, er wär' gescheit.Einst kam der Geist vom HellespontUnd der schloss mit der Menschheit Frieden.Das war schon damals ungewohnt,Fernab von vorgängigen Riten.Mit Kategorien unseres GeistesKam die Befreiung von Fanfaren.Damit schwand auch Banales, Dreistes,Der Geist erfand den eigenen Karren.Dem Sokrates blieb's vorbehalten,Offensichtliches zu erschüttern,Damit keine Magien walten –Zum Segen von Menschen und Gütern.So kam Natur in GeistreichtumVeredelt wurden jetzt die SittenUnd man kam deshalb nicht herum,Zu überprüfen alle Riten.Ohne Anstrengung ging das nicht,Das Argument wurde zur Kunst,Gab der Vernunft nun viel Gewicht,Erhob den Geist in seine Gunst.Das ist Verdienst wohl der Antike,Das Magische völlig zu brechen,Mit Geist im Tempel bei der NikeSich zuzulegen freies Sprechen.Aus der Natur WehrlosigkeitHat sich der Mensch gerne befreit,Denn seine ZielgerichtetheitWeiß weiterhin: „Ich will kein Leid!“©Hans Hartmut Karg2020*