FreiheitsirrtumDer Mensch, er irrt, solang' er lebt,Selbst wenn er auf Wolke 7 schwebtUnd meint, er sei der Herr im Haus –Schon lachen ihn die Viren aus!Denn er meint stets, er wär' so frei,Er lebte nur im Luxusbrei.Doch leider irrt das gute Wesen:Die Welt kann ohne ihn genesen!Ja, er beherrscht die Berge, Erden,Die Lüfte, Meere, seine Herden,Doch auch Besitz und ÜberflussFührt ihn häufig in den Verdruss.Es geht da um Bequemlichkeit,Darin allein sieht er FreiheitUnd meint, alles, was er erdacht,Habe diese ihm hergebracht.Doch Mobilität und Energie,Hoch potenziert durch sein Genie,Zerstören eben auch die Freiheit,Denn das ist nicht Nachhaltigkeit.Und so vermehrt der homo sapiensSich so, als wär' die Welt im Lenz,Zerstört mit seinem EgotrippDie Grundlagen, sein Lebensglück.Es gibt so wenig Möglichkeiten,Die ihm am Ende nur noch bleiben,Wenn er nicht umkehrt, sich einschränkt,Nur noch ans Luxusleben denkt...©Hans Hartmut Karg2020*