Noch immer sammeln sich ihre Züge Und brechen auf in den warmen Süden, Damit sich das Jahr in ihr Schicksal füge, Abseits von den dräuenden Kältemüden, Die neidvoll auf die Reisenden blicken, Weil ihnen dieser Flug nicht erlaubt, Sind sie doch gebunden in Arbeitssegen, Der manche Sehnsüchte ihnen raubt. So müssen sie, wenn Vogelzüge starten Auf ihren Urlaub noch lange warten.
Virtuell ziehen Vögel auch über Schirme, Die anderswo längst versammelt sind Vom Wiesengrund holen letztes Gewürm, Wo Schafe längst geschützt vor Wind Vom Stall und von Wärme ganz erfasst, Während Vögel sich in die Lüfte erheben Frei sind von nördlicher Erdenlast Sich in großer Höhe nach Süden schweben, Nur hin zur Sonne weiter abzubiegen, Um über Gibraltar nach Afrika zu fliegen.
Haben sie das Meer endlich überquert, Wird Afrika ihnen zur zweiten Heimat, Bleiben dort sie hoffentlich unversehrt, Wo das gute Wetter bringt ihnen die Saat, Nahrungsquellen sich ja reichlich erschließen, Sonne die Erde, den Himmel überfließt, Um das Vogelleben dort zu genießen, Wo immer auch neues Leben sprießt. So sind sie nach langer Überwinterungszeit Gekräftet und zum Rückflug bereit.