Es ist, wie's istHätt' er nicht den Schnaps getrunken,Wär' er nicht eigen geworden,Nicht so weit hinab gesunkenZu den höllisch-wilden Horden.Wäre er gesund geblieben,Hätt' er Politik studiert,Hätte sich nicht aufgeriebenUnd die Sucht ihn nicht verführt.Was er einstmals klar erkannt,Erschien ihm jetzt als öder Starrsinn.Dem Denken blieb er zugewandt ?Und doch warf er die Wahrheit hin.Es ist die Sucht, die übermanntDen Klugen, der Freiheit erstrebtUnd dessen heller UrverstandAm Ende nur im Suffe lebt.Was helfen ihm noch die Appelle,Was Hinwendung an die Geschlechter,Wenn immer wieder auf die SchnelleEr wird zu seinem Selbstverächter?Es ist, wie's ist und auch geboten,Dass seine Zukunft nicht zu retten.Täglich erscheinen ihm Vorboten:Er kommt schon gar nicht aus den Betten!So wartet er, dem Trunk verfallenUnd lebt verbleibende Zeit ab:Er wird sich an die Flasche krallen,Ihn lockt nur noch sein kühles Grab.©Hans Hartmut Karg2019*