Seit einigen Jahren kann man erleben: Familienfeiern kommen wieder in Mode, Wo so viele hinkommen, zueinander streben Und man freudig hört von mancher Marotte.
Je mehr es Singlehaushalte gibt, Desto mehr wünscht man sich solche Feste, Bei denen das Naturwüchsige man noch liebt Als Rückschau, als Quellen das Allerbeste.
Zu Ehren kommen Familiennamen, Die erneut für Einzelne eine Rolle spielen, Auf die sie stolz sind, die Herren und Damen, Weil sie sich identifizierend dort heimisch fühlen.
Je größer auf dem Kontinent die Organisationen, Desto mehr werden Nahbedürfnisse wachsen. Je anonymer bei uns alle Großinstitutionen Von Freiburg bis ins ferne Sachsen,
Desto mehr sehnt man sich nach jener Vertrautheit Im Familienbund ? mit vielen Verwandten Und sieht Identität und Geborgenheit Bei Cousins, bei Onkeln ? und auch bei Tanten:
Wie war das früher, wie hat man gelebt, Was war das damals für ein Interesse? Wie wurde bei Ahnen nach Nähe gestrebt, Wie hantierte man mit eigener Kartoffelpresse?
Welche Gespräche führte man am Herd, Wer war damals für viel Nähe offen? Wann sattelte man das eigene Pferd Und durfte angenehm darauf hoffen,
Dass keine Virtualität uns damals bedrohte, Das Autofahren nicht zur Manie entglitt, Die Eisenbahn brachte als Sonntagsbote Den Opa, der heilte, wo die Seele litt...?