Manche Familien haben ein großes Leiden, Das meistens schon ein wenig länger währt: Sie sind ehrgeizig und immer unbescheiden, Wodurch sie sich leider dauerhaft entehrt.
Alle Mitglieder wollen stets vorne sein, Lebenslang zudeckend, obenauf. Sie sehen sich groß und ganz allein Als die Größten in des Himmels Lauf.
Andere Menschen sind ihnen nichts wert, Werden lächerlich gemacht, herabgeredet, Werden gar verschlagen hintenrum entehrt, Weil ja die Familie in einem fort ihr Mantra betet.
Ehrgeiz frisst deshalb an der hellen Seele, Verzeihen wird sie niemals nichts. Selbst wo sie Ungerechtigkeiten wähle, Verdrängt sie alles, was im Schein des Lichts.
Auch entschuldigen wird sie sich nicht, Selbst wo Unrecht ihren Ehrgeiz treibt. Jeder andere ist für sie nur ein Wicht, Den man dann als solchen gern beschreibt.
Ihre eigenen Kinder sind die Größten, Alle andern gelten nur als Menschenmasse, Von der sie sich absehend erlösten, Damit ja kein Mitleid sie erfasse.
Chancenlos bleiben in ihren Augen all die andern, Die doch auch Lebensverdienste haben, Die in ihrem Auge viel zu wenig egoistisch wandern Und die leider im Leben keinen Hochmut tragen.
Klein geredet werden schließlich alle, Denn nur ihre eigene Familie ist ?great?. Andere verfangen sich in dieser Falle, Aus der schließlich nur Furcht entsteht.
Wer sich immer wieder selber lobt, Leidet offenbar am Brunftsyndrom, Wo der hormonelle Konkurrenzkampf tobt, Sich der Dialog am Ende nicht mehr lohnt.
Wer will ständig Geilheit erleben, Die nur Macht, Ehrgeiz, Intrige kennt? Wollen wir denn nicht nach Freiheit streben, Bei der man die Achtung Würde nennt?
Ein Menschenfreund, der wirklich Menschen liebt, Wird niemals andre übel degradieren, Zum Zuhör´n zwingen, damit Lob nur er vergibt Und andere zur Anbetung dauerhaft verführen.