Ist es egal, was so die Kirche sagt, Wenn sie den Durchblick hat verweigert? Wer nicht den Blick durchs Fernrohr wagt, Der weiß nicht, wie man Wissen steigert.
Schrittweise hat sich freigeschwommen Europa, die Natur verstanden, Doch lebt Unwissen konspiriert, Dann wird es Nacht in unseren Landen.
Man sollte längst begriffen haben: Der Forscherwille trägt uns weiter! Nur der kann sich bequemer laben, Der die Erkenntnis ? stark und heiter.
Im wunderschönen Padua Hat Galileo reich geforscht. Er war präsent und fleißig da, Als Kirchenmänner ihn ermahnten.
In Pisa ward er einst geboren, Die Medici gaben ihm Raum. Zunächst blieb er ja ungeschoren, Denn Forschen war sein Daseinstraum.
Der Brecht ließ ihn dann nur noch essen, Weil Alte man ja niemals liebt. Tatsächlich kommt manch´ großes Fressen, Mit dem man Jahre gern wegschiebt.
Doch als dem Papst die Weisheit eng, Weil der Pisaner Argumente, Wurde die Kurie sehr streng, Erfolgte dann die Duldungswende.
Was einbeschrieben nun dem Himmel, Das wollten Pfaffen jetzt negieren. Die Erde blieb ihr edler Schimmel, Mit dem sie Machtgelüste schürten.
Der Alte konnte nur dinieren Und still die Lehre nun verbreiten. Weisheit lässt sich halt nicht verführen, Darüber kann man trefflich streiten.
Um nicht den Feuertod zu leiden Blieb Galileo bis zum Tod Aufrecht: Um Unwissen zu meiden, Erlöst´ er uns aus Wissensnot.