Ein wenig taub fliegt sie vorüber, Sie ist ja schon reichlich hinüber, Denn in der starken Sommerhitze, Da macht man leider keine Witze, Sondern sucht sich den tiefen Schatten Und unterlässt die meisten Taten.
Doch nun setzt diese Fliege sich Und ärgert alle, Dich und mich, Setzt sich auf meinen Unterarm, Es kitzelt, wo der Schweiß ganz warm, Nervt uns in unserem Wohnzimmer ? Und die Attacken werden schlimmer.
Sie setzt sich hundertmal hernieder, Man schlägt nach ihr, doch sie kommt wieder, Mit ihrem tumben, lahmen Flug Kriegt sie vom Arme nicht genug, Setzt sich gar noch in mein Gesicht: ?Jetzt reicht´s! So etwas macht man nicht!?
Ich hole mir die Fliegenklatsche, Damit ich sie zu Tode patsche. Doch jetzt setzt sie sich auf den Tisch, So offen, dass mit einem Wisch Ich sie vorzüglich treffen kann ? Und dahin geht mein Mörderplan.
Ich hole aus, sie rückt zur Seite, Dorthin, wo nur die schmale Breite. Ich schlage zu, das Tier surrt weiter Und nichts ist jetzt für uns mehr heiter, Denn ich treffe das Rotweinglas: Der Teppichboden, ROT und NASS,
Lässt die Hausherrin laut aufheulen, Sogar das Brötchen bekommt Beulen Und Stunden sind wir nun beschäftigt, Mit Säuberung, damit doch prächtig Wie einst die Wohnung wieder stahlt, Denn Lehrgeld haben w i r bezahlt.
Derweil die tumbe, dumme Fliege An unserer Decke zur Genüge Zusieht, wie wir die Wunden lecken, Beseitigen die Rotweinflecken Und ohne jeden Weingenuss Ertragen Fliegenverdruss.