Er lebte frank und frei in Frankreichs Süden ? Doch Frankreich sah in Wirklichkeit nicht viel von ihm. Er war nur interessant für alle Prüden, Bei denen leider das moralische Benimm.
Der Wilhelm war ein Freund der vielen Frauen, Denn REIMEN kann ein Dichter nur mit Liebe. Wo sollte er denn sonst auf Sprache bauen, Wenn er nur sammeln kann die rüden Hiebe?
Da Wilhelm seine Frauen immer gut geliebt, Hat ihn der Bischof Pierre exkommuniziert. Doch jener Künstler, der sein Leben liebt, Weiß ja als Freier, wie man Freiheit schnürt.
So zog in jener Kirche von Saint-Pierre, In der die Enkelin dereinst gekrönt, Der Wilhelm rasch sein Leitschwert her, Weil er mit Ungerechtigkeit leider nicht versöhnt.
?Erteilst Du mir nicht Lösung, bringe ich Dich um!? Dann zog der Wilhelm rasch sein langes Schwert. So brachte er den Bischof scheinbar um, Denn er hatte zu Recht sich da beschwert.
Nun, als er schließlich ohne Waffe vor dem Bischof stand, Verlas der Bischof Pierre ganz seelenruhig den Kirchenausschluss. Der Bischof schien für sich in seinem eigenen Heiligland Und lebte dort auf keinen Fall Seelenverdruss.
Er legte also seinen Kopf vor Wilhelm ganz nach unten, Rief lauthals in die große Kirche: ?Schlage zu!? Er meinte, er sei klug und habe seine Macht gefunden, Doch auch ein Bischofseelenheil gibt´s nicht im Nu!
Der Troubadour streckte nun seine scharfen Waffen, Denn er war klug, politisch´ Sängerlein! Zwar hatte er mit aller Kurie wenig zu schaffen, Doch lebte er für sich den reinsten Wein.
Das Schwert steckte er wieder in die Scheide, Schaffte es knapp bis in die leere Lücke: ?Glaube mir ja nicht, lieber Pierre, dass ich bereite Dir jene Freiheit, wenn ich verfrüht ins Paradies Dich schicke!?