Ein Haus lernt dazu©Hans Hartmut Karg2013Wo bisher nur GebrechlichkeitenUnd alte Stimmen mühsam raunten,Da wandelt´ sich in UmzugszeitenDas Haus, worüber manche staunten.Zuvor lebten hier alte Leute,Das Haus mit ihnen wurde blindFür lange Träume, Leben heuteUnd für den frischen Jugendwind.Nun zogen aus die VorbesitzerUnd fanden in ihr Altenheim.Es kamen rasch die NeubesitzerUnd schoben ihre Möbel rein.Dann kamen Enkel, kamen Kinder,Das Haus ward endlich reich bedacht,Und schon im ersten kalten WinterDie Kinderschar hier fröhlich lacht.Zuerst klangen die Stimmen dumpf,Die Hochfrequenzen klangen hässlich,Die Wände schliffen vieles stumpf,Es war anfänglich wirklich grässlich.Doch mit dem Frühjahr nahm das HausDie Fröhlichkeiten für sich wahr,Lebte mit neuem MenschenstraußUnd wurde freundlicher fürwahr.Ja, auch Gemäuer müssen lernen,Dass mit dem Wandel geht die Zeit.Wenn sich die Alten dann entfernenIst wieder Platz für Jugendzeit.*