Als einst die Tauben gurrend auf den Sparren sassen Und weiss vom Kot der Boden strahlte, Da wusste ich, dass über alle Massen Die Zeche wir für diesen Unrat zahlten.
Zum Suchenden geboren wurd´ mir klar: Es gibt ja weniger und bessre Weibchen, Die dieses Leben führen wunderbar, Wenn sie nicht nur beschäftig´ ihre Leibchen.
Ich suchte also weiter in der Weibchenwelt. Da gab es Tolle, Schöne, Faule ? und auch Tumbe. Ich aber suchte jemand, der gut aufgestellt, Klug, selbstbewusst und schön ? doch keine Runde.
So musst´ im Menschengarten lang´ ich suchen Und fand im Ferienheim dann doch ein grosses Mädchen, Das ich sofort für Lieb´ und Lust wollt´ buchen, Doch gab es da zuerst noch einen Lehrer aus dem Städtchen.
Nun ja ? so gross und hager in ´nem Minirock, Da war sie doch zu mir Kontrastprogramm. Am Tage wandern über Stein und Stock, Am Abend still verliebt beim Eichenstamm.
So lernte ich die vielen Dinge kennen, die mir das grosse Mädchen langsam offenbart: Zuerst muss ich die Augenhöhe nennen, Dann schon den Geist, der nichts verschwendet, eisern spart.
Gleichwohl seien nicht verschwiegen ihre Reize, Naja ? was Frauen halt so alles haben So oben, Mitten, unten und im Kreuze Wo sich der Mann ein Leben lang kann laben.
Es war nicht leicht, die Festung zu erstürmen, Nicht leicht, die Lieb´ als Chance zu begreifen. Und doch, bei Nürnbergs stolzen Türmen Begann ein Liebesglück langsam zu reifen.
Wir kultivierten aus dem eignen Willen Inhalt und Form, die uns der Wassermann In HAIR erkor ? auch für die Grossen, Stillen, Die jetzt erwachten ganz als Frau und Mann.
So lebten, liebten wir abseits als Lehrer Den grossen Traum der Emanzipation. Doch wir erlitten auch die wilden Störer, Die nur im Sinn die Geisteskastration.
Gleichwohl war unser Glück erfüllt Vom Segen unsrer grossen Kinder. Den Hunger nach Gesellung hat auch das gestillt: Die vielen und gesunden Enkelkinder.
Mir wurde mehr und mehr im Leben klar, Dass Neid das stete Glück begleitet. Nicht jeder gute Rat macht offenbar, Dass dann das Leben gnädig weiterschreitet.
So weiss ich heut´, dass keine tumbe Taube, Die doch nur gurrend sitzen kann Zu meinem Glück und meiner roten Traube An meiner Seite still und irgendwann Sich aufrafft, klammernd, um nur schön zu sein.
Nein, meine Wahl, das war der Spatz, der mich berät, mich lässt - ein Kind im Manne Und dennoch nah´ bleibt - wie ein echter Schatz.
So seh´ ich Dich mit Deinen sechzig Jahren Auch als den Coach, den mir der Gott verschrieben, Der Spatz, der mich durch viel Gefahren Zurückfliegt in den Garten, den wir lieben.?