Jeden Tag kommt er, holt sich die Seinen: Der Knochenmann mit seiner rost ?gen Sense. Gar mancher will da noch verhandelnd weinen, Ein wenig steigen auf des Schicksals Bremse.
Doch wissen wir ja alle zur Genüge: Der Tod lässt mit sich nie verhandeln. Leider trägt er auch noch zölibate Züge, Denn Schöne können nicht mit ihm anbandeln.
So kommt er eines Tages auch zu einem dicken Freund, Der reich und wohl bestallt ? doch nun am Ende. Dem ist die Lebenszeit zwar wertvoll, doch oftmals Feind, Und er verhandelt mit dem Tod, dass sich sein Schicksal wende.
Allein der Daumen unsers Sensenmanns geht ´runter. Verzweifelt schreit da unser Jedermann: ?Warum geh´ ich denn jetzt im Sommer unter Und nicht der Karg, der doch allhier nichts kann??
Da rümpft der Herr Gevatter seine Löchernase: ?Den Karg, den will ich jetzt da noch nicht holen, Der hat leider noch immer eine gute Straße, Ist unterwegs tagtäglich auf den Dichtersohlen?.
?Ja, so was darf doch nicht Grund dafür sein, Dass man den alten Gauch am Leben lässt, Der als Autist und Psychopath so ganz allein Gedichte schreibt und der doch schon ein wenig nässt!?
?Naja?, so antwortet nachdenklich der Sensenmann, ?Es ist ja auch nur wegen der Verwirrung: Nicht holen darf ich, was ich nicht holen kann. Es gibt bei Planungen im Himmel manche Irrung.?
?Wo liegt der Hase dann begraben?? fragt da der Reiche, ?Ist es etwas, das mir denn auch helfen kann? Ist es vielleicht ein wenig Spendereiche, Mit der unsterblich wird der reiche Mann??
?Nein?, sagt der Tod, ?mir ist es doch zutiefst zuwider Schnapsfahnen abzuholen, die noch riechen. Da lass´ ich manchen lieber länger hier im Mieder, Denn vor den Düften will ich nicht zu Kreuze kriechen?.