Der Scherz©Hans Hartmut Karg2013Es freute sich in EmdenEin Mann im neuen Segelboot,Er konnte ja gut wenden,Das Boot stand ihm gut zu Gebot.Er fuhr mit Frau und Freunden ausAuf dem Kanal, der ruhig, still.Da segelten sie flott hinaus,Wie es des guten Mannes Will´.Sie tranken voller HeiterkeitEin wenig Tee, viel Rum.So kam die schöne Fröhlichkeit,Niemand nahm etwas krumm.Da, plötzlich fiel vom Boot GastfrauIns Wasser und schrie lautUm Hilfe aus dem trüben Grau,Der Segler nach ihr schaut.Er will sie retten, springt hinein,Die grauen Wasser teilen sich,Er will der Gastfrau Retter sein:?Ich werde retten Dich!?Und er versinkt, taucht nicht mehr auf,Das Herz steht still im Kalten.So ist des Retters Lebenslauf:Wer hilft, kann rasch erkalten.Die Leiche fand man Tage später,Das Boot nun ohne Führer.Es gab scheinbar auch keinen Täter ? Doch einen Scherzverführer.Schon oft ins Wasser fiel zum ScherzDie Frau, der Mann innerlich lachte.Doch als dem Freunde stand das Herz,Sie nur ein Leid vollbrachte.Ein Scherz war es, sie litt furchtbar,Musste zum Psychiater.Der Scherz, der leider keiner war,Vernichtet´ Mann und Vater.Ein Scherz ist immer dann furchtbar,Wenn Folgen nicht mehr schätzbar sindUnd wenn am Ende, sonderbar,Unschuldige die Opfer sind.Das Lachen dem im Hals gefror,Der harmlos scherzen wollte.Doch was als Freude dient´ zuvor,Sich nun zum Trübsinn trollte.Der tolle Scherz war überflüssig,Weil sein Verlauf nicht abschätzbar,Denn wo die Sicherheit nicht schlüssigMuss die Vernunft ihn bremsen gar.*