Da steht es in markgräflichem Hofgarten, Des Kaspar Hausers Morddenkmal, So dass den Besucher dort erwarten: Schaurige Geheimnisse, die recht schal.
„Hic occultus occulto occisus est“ Steht auf Kaspar Hausers hohem Gedenkstein, Wo immer noch der Schauder west, Als der Gemeuchelte da gottverlassen allein.
„Hier wurde ein Geheimnisvoller auf geheimnisvolle Weise getötet“, So lautet für den Gast die übersetzte Inschrift. Vom Messerstich ist im Museum noch immer das Hemd leicht gerötet, Wo das Rätsel bis heute auch die Pädagogik betrifft.
Denn das Findelkind von Nürnbergs Unschlittplatz Hat ohne Vater und Mutter dieses Schicksal durchlebt Und zeigt bis heute, was Bezug doch für ein Schatz, Wo ohne elterliche Zuwendung Entwicklung kaum geht.
Die Grabinschrift lautet in des Schicksals schwarzen Bootes: „Hier ruht Kaspar Hauser, ein Rätsel seiner Zeit, Unbekannt die Geburt, geheimnisvoll die Umstände seines Todes“ – Da ist der Mensch zu allerlei Spekulationen bereit.
Deshalb rätselt bis heute die Regenbogenwelt Darüber, warum das Kind wohl sterben musste. Doch nur sein Mörder, der zum Töten bestellt, War es, der um die näheren Umstände wusste.
Das Morddenkmal steht neben dem Grab von Johann Peter Uz, Des heiteren Bacchus- und Liebesdichters der Anakreontik. Man gedenkt hier unter kühlender Großbäume Schutz, Wo ein Kind ermordet in unlösbarer Xenophontik.
Nahe von Uzens Grab, des Scherzhaften Fand das Attentat statt auf das unbekannte Wesen Und zeigt menschliches Schicksalverhaften – So bleibt uns nur: Die Inschriften zu lesen...
Vielleicht wäre es doch Uzens Leichtigkeit, Das Unheimliche damit endlich zu überwinden, Dem Schicksal sichern jene Angstfreiheit, Damit sich Herzen wieder an Freuden binden...