Das Smartphone immer eingeschaltet, Irgendwo her kommt ein Signalton, Weil global das Netz alles verwaltet Und man meint, dies sei uns Lohn.
Das Netz aber suggeriert nur Nähe, Die scheinbar in Dein Zimmer gebracht, Wo der Monitor mit Lust und Wehe Dir Bilder präsentiert – Tag und Nacht.
Du meinst, das Bild wäre so Deins, Intim, privat und nur für Dich, Wenn im Lichte des Bildschirmscheins Dies verbindet scheinbar Dich und mich.
Doch es bleibt eben tatsächlich Ferne, Das Bildnis gaukelt nur Nähe vor: Ich hätte Dich doch bei mir gerne, Doch dahin öffnet sich mir kein Tor.
Schauen bleibt weniger als Berühren, Bilder sind, wie sie sind, ohne Wandel Und können uns leicht dazu verführen, Dass die Oberfläche unser Lebensmantel.
Geführt, verführt und auch verraten Bindet das Netz unsere Lebenszeit Und mancher wäre dabei gut beraten, Wäre er suchtfrei, zum Ausschalten bereit...