Ach, unsere Jugend war noch verzeihbereit, Es ging ihr um Spaß und weniger Streit, Und wenn jemand mal beleidigt war, Strich man ihm einfach sanft übers Haar. Antwortend gab es die verzeihenden Blicke, Wo man versöhnlich Stühle herrücke.
Mit dem Alter beißt man sich zunehmender fest, Weil man oft nichts Versöhnliches heranlässt, Denn was sich tief als Kränkung hat eingegraben, Dessen Macht kann man sich nicht mehr versagen Und vergisst dabei die Lebensfreude der eigenen Jugend, Als Versöhnung noch gedieh noch beständige Tugend.
Unsere frühere Jugend war freiheitsliebend, Versöhnlich, doch immer auch wahrheitsliebend, Ließ sich von niemandem manipulieren Und auch nicht von den Medien verführen, Während sich heutige Jugend, oft hoch bequemend Lebenszeit rauben läßt – oftmals beschämend...