In jedem Kommen liegt ein GehenSie kamen den schmalen Waldpfad herab,So schlank, so rank und weiß gewandet,Wo freudig ich meine Augen hab'Und wir schon vormittags gestrandet.Ja, sie sind es, die großen Drei,Das Treffen haben wir vereinbart,Damit wieder einmal Näherung sei,Welche durch Ferne ausgespart.Durch die Umarmung und die NäheWächst sofort, was einst ungetrennt,Womit Liebe den Tag bestehe,Weil man sich zu Kindern bekennt.Die Stunden fliegen weg im Nu,Wenn plaudernd wir am Ufer stehen,Mit Herzen freudig, voll UnruhGleich hin erneut zum Abschied gehen.Dann ist auch alles schon vorbei,Man winkt den Autos hinterher,Denkt sich erinnernd allerlei,Bleibt einsam da, so herzensschwer.In jedem Kommen liegt ein Gehen,Schon lange vorher festgeschrieben.Nur der wird dies tapfer bestehen,Der loslässt, wo er alt geblieben.©Hans Hartmut Karg2023*