Dort ist alles so wohltuend organisiert, Schon bei der Aufnahme gibt es kein Gedränge, Weil man in diesen Häusern den guten Willen spürt, Viel Hilfsbereitschaft – fern der uralten Zwänge...
Natürlich ist man noch zur Maske verdammt, Covid will doch wirklich niemand bekommen, Das von Ferne herkam, nicht von hier stammt, Alle gefährdet, selbst die Lieben und Frommen.
In viel Ruhe wartet man dann auf die OP, Manche erhalten vorher sogar noch ein Essen. Draußen schmilzt inzwischen gestriger Schnee, Drinnen haben Patienten unterschrieben, gelesen.
Woher die Tumore wohl gekommen sind, Von Atomstrahlung oder genetisch bedingt? Als Mensch bleibt man ein gefährdetes Kind, Dem leider Gesundheit nicht immer gelingt.
Nach der Lokalanästhesie geht es dann los: Hühnereigroße Knoten werden mir entfernt, Die drückten mich, sind wirklich riesengroß, Doch des Professors Hand ist reich besternt.
Zu Beginn spüre ich erste Stiche als Schmerz, Danach ist rasch die ganze Region betäubt. Plaudernd überlebt man den Eingriff mit Scherz, Die Operation gelingt – wie mich das freut!
Und auch den zweiten, größeren Knoten Entnimmt der Professor wirklich gekonnt: Jetzt sehe ich in ihm einen Himmelsboten, Bei dem mein Patientenvertrauen gerne wohnt.
Die beiden Tumore schau ich, sie sind mächtig, Sehen jeweils aus wie ein kleines Miniaturgehirn. Krebsgeschwülste sind manchmal übermächtig, Doch die Medizin ist und bleibt ein Himmelsgestirn.