Schon morgens operiert er gerne fleißig, Bevor er dann zur Vorlesung weggeht. Längst ist er ja inzwischen mehr als Dreißig, Doch Operieren – das bleibt schon sein Ding.
Am Liebsten ist ihm die Lokalanästhesie, Dann operiert er unter Druck gediegen schnell. Gestorben ist bei ihm ein Patient noch nie, Am OP-Tisch will er es immer strahlend hell.
Auch nachmittags, wenn Not am Mann Kommen oftmals noch rasch vor der Visite Zwei oder drei Patienten im OP-Saal dran, Wo sehr entspannt er ist, von großer Güte.
Natürlich kann er manchmal grimmig werden, Wenn's organisatorisch nicht gut läuft. Dann kommen sie zu ihm mit den Beschwerden, So dass er mitunter auch hart durchgreift.
Dennoch bleibt er mit sich im Reinen, Gesundheit erhalten, das ist sein Geschäft. Man möchte deshalb bis heute meinen: In seiner Hand hält er fest das Skalpell und Heft.
Die Hände sind begnadet, um damit zu führen Und unbändig scheint uns seine Vitalität. Man müsste ihn zum Champion küren, Selbst wenn er darauf gar nicht besteht.
So spüren alle, die ihn kennen, jenen Geist, Mit dem sein Arbeitsethos reich gesegnet, Weshalb er stets hart bleibt, wo andere dreist, Von Äskulap leider noch sehr spärlich beregnet.