Was braucht der Mensch?

©Hans Hartmut Karg
2013

Der Mensch braucht ja so furchtbar viel,
Doch reicht ihm dann das Viele noch?
Präsenzoptimierung ist ein eigenes Spiel
Und gar mancher fiel damit in ein tiefes Loch.

Jeder will den anderen ständig übertreffen,
Mehr haben, weiter kommen, als die Verwandtschaft,
Auf jeden Fall übertrumpfen Schwager und Neffen
Und sehen, dass man viel zusammenrafft.

Dabei gibt es längstens großes Nachdenken
Über den Sinn solcher Reichtumsaktionismen.
Will man die Seele nicht im Konsum versenken,
Sucht man heimlich nach Aphorismen.

Gesundheit, Freundschaft und Muße zumal
Bleiben in der alles verlierenden Hektik
Die Chance, mit der das schlimme Kainsmal
Verschwindet aus alltäglicher Dialektik.

Wir brauchen wenig ? und davon nicht viel,
Alles jenseits von Mobilität und Konsum.
Wem wieder das Reden und Lieben ein Ziel,
Der spürt erst, wie Gier und Auftrumpfen dumm.

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