Die Liebesgöttin schlummert bisweilen, Gelangweilt von eigener Beschaulichkeit, Zwickt Liebestolle dennoch in die Lende. Mancher glaubt deshalb ans Verweilen Mit viel Liebe und größerer Beharrlichkeit Als Zuwendung für die Seelenspende.
So erwacht doch immer wieder die Tat, Bringt Zärtlichkeit, die Amor gegeben, Wenn Hände wieder feste Hügel finden, Wo der Urreiz seine Wirkungen hat, Um dem Spiel sich ganz hinzugeben, Mit dem sich die Liebenden binden.
Wenn die Liebesgöttin erst voll erwacht, Ungebändigt, ungezügelt, unbändig, Bleibt die Lustnahme selten auf der Hut, Weil so manches in der Fantasie erdacht Oft mehr ist, als vernunftanständig, Selbst wenn Erfüllung sagt: „S'war gut!“