Nicht alle Menschen sehen Sprachwunder, Wenn sie herrliche Gedichte aufgreifen, Ihnen Geschriebenes eckig, statt runder Erscheint, ohne im Verstehen zu reifen.
Doch wer noch die Fähigkeit besitzt, Sich in Sprachräumen einzuleben, Weil schalkhaft die Neugierde spitzt, Der kann sich den Versen hingeben.
Kritik ist manches Mal nur verkniffen, Wo Wortklauber ihre Brötchen backen. Damit haben sie aber selten begriffen: Wörter haben leuchtend-goldene Zacken.
Denn mit Mutterwitz aufgewachsen Zeigt uns Dialektsprache ganz famos, Was bekannt vom Rhein bis nach Sachsen: Die Zweisprachigkeit erst macht uns groß!
Man muss das ja willig richtig lesen, Was der Geist an Wörtern vermehrt, Denn so mancher lautreinigende Besen Zerstört nur, was bisher noch ungehört.
Von daher seh' ich gern blinken, Was neu und nicht glatt vorgedacht, Denn Worte zur Rechten und zur Linken Entfalten eigene Schönheit – und Pracht.