Wie oft schon hab' ich Leber gegessen, Die viel zu trocken war – oder zu hart. Mancher Koch hatte dabei leider vergessen, Dass man's langsam angeht, mit Hitze spart.
Manchmal war die Leber auch totgebraten, Hatte stundenlang in der Pfanne gelegen. Sie nicht anzurühren, da ist man gut beraten, Denn solch ein Essen ist wirklich kein Segen.
So kann niemand wirklich mit Freude genießen, Freunde haben mich davor immer schon gewarnt: Lebern wie Mimosen wir braten müssen, Kein Koch sei entschuldigt, nichts sei entwarnt!
Bleiben Neugierde, Gelüstigkeit als Joch, Treiben mich immer wieder zum Leberessen. Als Genießer suche und hoffe ich doch, Dass in der Pfanne sie entfalten ihr Wesen.
Wie oft sah ich in vielen Kochsendungen Sterneköche, die immer wieder dasselbe sagten: Das falsch Gegarte führt zu jenen Wendungen, Bei denen auch früher schon Gourmets verzagten.
Deshalb ging ich dorthin, wo zwei sehr alte Gastwirte Lebern für Gäste bereiten, Kam dahin ohne alle Vorbehalte – Und durfte die Köstlichkeit begleiten.
Da gibt es bis heute die weltbeste Leber, Am Sonntag ist in der Gaststätte alles voll, Wo sie gern kochen, ganz ohne Sternestreber Und das Essen einfach – und wirklich ganz toll!
So weich, so zart, so im Saft gebraten Kommen die Lebern aus der Pfanne. Man ist deshalb vorher sehr gut beraten Zu reservieren am Weinberg, bei Huhn und der Tanne.