Jeden Morgen sah sie durchs Fenster die BEIDEN Händchenhaltend den Berg hinabgehen, Sah, wie sich ihre Augen an der Liebe weiden, Sie musste auf ein seliges Lächeln sehen.
Da spürte sie bei dem Neugierschauen Wie armselig ihre eigene Liebe doch war. Darauf konnte sie schon lang nicht mehr bauen, Alles erschien nun bei ihr selbst sonderbar.
Sie spürte bei sich und ihrem Mann Defizite, Von daher wuchs Eifersucht auf die BEIDEN. Und so überlegten sie ihre ersten Schritte, Wie man die Liebenden konnte scheiden.
Hinzu kamen zur Eifersucht Missgunst und Neid, Die Liebenden hatten ja auch noch viel Geld Und ihre Kinder, die brachten es sehr weit, Waren beruflich und familiär nicht angezählt.
Das trieb noch viel mehr die Eifersucht, Weil die Schauenden auf geifernde Stimmen hörten. So kam Destruktion in die Sinne mit Wucht: Sie besprachen, wie sie früher Liebe zerstörten.
Allein das wollte zunächst nicht gelingen – Auch nicht mit Gerüchten und Böswilligkeiten, Von denen sie wussten hämisch Lieder zu singen, Doch war damit dem Glück kein End' zu bereiten.
So heuerten sie den jungen Freund des Mannes an, Der unverheiratet und tatsächlich sehr schön. Der sollte als Beau, weil er solches ja kann Für sie nun zum Trennungsgriff übergeh'n.
Es lockte schließlich das Judasgeld, So war ihr Kumpan gerne einverstanden Mit allem, wie man die Trennung wählt Und wie man Liebe bringt damit abhanden.
Wenn die Liebende mit dem Fahrrad fährt, Am Morgen, allein zum Discounter hin, Kreuzt er auf und sagt, dass er sie begehrt – Kein wortreiches Lächeln verfehlt so den Sinn!
Mit gepflegter Schönheit und vielen Komplimenten Hofiert er die Dame, weil er eben auch spendet: Kaffee, Blumen und Kuchen, so kann er ihr senden Gespielte Zuwendung, damit das Blatt sich wendet.
Und sie, sie ist erst einmal verwirrt, Doch sieht sie auch Schlankheit und Jugend, Bis er sie schließlich zum Bette verführt, Ihre Ehelieb' vergessen, auch Treue und Tugend.
Und der Verlassene? Der leidet daran schwer, Wo die Eifersüchtigen jetzt triumphieren. Die Zerstörungsgelüste fanden Gehör, So konnten den Teufelsplan sie ausführen.
Das sah er nicht, denn die Liebe ahnt nichts Von allen Intrigen, die sich unterschwellig weiten. So musste der verbitterte Ehemann angesichts Des Teuflischen dulden, was unter Tränen zu erleiden.
Wo ein teuflischer Plan voll ausgebrochen Steht der Verlassene voller Gram in der Welt. Für ihn ist alles Heilige zerbrochen, Wo grau die Bosheit ihr Feld bestellt.