Tag und NachtHellgeriffelt bleicht der Tag mirSonnenverbrämt das ganze Land.Nachts öffne Fenster ich, die Tür,Denn Kühle wird zum Lebenspfand.So manche Nacht sehnte ich nicht,Weil Dauergeister sie bescherte,Die schrill tanzend im FlackerlichtAufkreuzten, so dass Furcht sich mehrte.Das Dunkle streitet gegen Helles,Selbst wenn der Schlaf mich fest gepackt,Besinnungslos TraumtanzendschnellesAnmaßend meine Seele jagt.Ach, wie ist doch der erste ScheinVom Himmel dann Erlösung, Wunder,Wenn neu der Tag darf wieder seinUnd meine Welt hell, heiß – und runder.©Hans Hartmut Karg2022*