Nach langer Zeit traf ich ihn wieder, Gegangen waren längst die Brüder Des Dreiundneunzigjährigen. Er freute sich, als er mich sah, Zwanzig Jahre waren wir uns nah, Gern plaudernd in Gelehrigem.
„Sie glauben nicht, wie Sie mir fehlen, Auf Sie konnte ich immer zählen!“ Ein kleines Tränchen rann herab. „Ach, das ist gar nicht so schlimm, Ein Ende ist doch auch Beginn, Zeit haben ist ja Gottes Gab'.“
Als wären wir niemals getrennt Er nun alle Stationen nennt, Wo reich wir in Gesprächen waren. Mein Weggang, der Liebe geschuldet, Hatte nun Entbehrung geduldet, Freigabe ganz in Glückes Jahren.
Nun muss das Alter zurück bleiben, Wenn Liebe wird die Jugend treiben, Weil Sehnsüchte sind stark erwacht. Da gibt es dann kein Bleiben mehr, Die Liebe lockt und drängt zu sehr, So dass der Weggang ausgemacht.