Wir saßen gern in dieser Geißblattlaube, Man konnte sich dort gut verstecken. Man zehrte gerne von der blauen Traube Und wusste sich unendlich liebevoll zu necken.
In ihren wuchernden Girlanden Wanden sich breit die Geißblattblätter, Spielten mit ihren überlangen Ranken So dick, so glänzend und bei jedem Wetter.
Am Boden wollten sie Ableger treiben Und wurden dort zum Lebenstäter. So mussten wir in dieser Laube bleiben Und Stress abbauen, wie so mancher Städter.
Man suchte da nie nach dem lauten Sinn, Gewährte seinem Dasein Ruheschranken, Erlebte für die Seele direkten Gewinn, Konnte gar Energie für nächste Zeiten tanken.
Setze Dich selber in die Geißblattlaube, Sie wird Dir heimlich Freigang gern erlauben! Fahre zurück die ständige Bewegungsschraube Und esse langsam von den blauen Trauben.
Wenn sonst immer die Räder laufen, Musst Du Dich hier nicht weiter schinden: Du kannst getrost Luft holen und verschnaufen, Musst Dich an keine Handlungsführung binden.
Verweile hier und sitze lange, ohne Eile, Bleibe so, bis die ersten Tropfen fallen. Schaue hindurch, wenn sich die Wolken teilen, Höre hin, wenn die Vogelrufe schallen.