Das Dienstmädchen©Hans Hartmut Karg2013Als aus dem Kriege er heimkam,Verstört, doch frei und sehr geprägt,Da lebte er in seinem WahnAls Herrscher immer recht bewegt.Die Frau nahm teilnahmslos ihn auf,Denn sie war ja nur DienerinDes Mannes, der im LebenslaufFand nun als Machtfaktor den Sinn.Er kompensierte jenen Krieg,Der als verloren Länder teilteUnd lebte seinen späten Sieg,Während er ehelich verweilte.Sie wusste, dass der Trieb ihn trieb,Er wusste sie stets zu gebrauchen.Es gab da keine zärtlich´ Lieb,Eher ein wild´ Zusammenraufen.Da Widerstand ihr zwecklos schien,Sie jedoch seine Sprengkraft kannte,Wenn er zu einer Hure gingUnd sie auf seine Folter spannte.So suchte sie nach Dauerlösung,Mit der sie ihn mehr binden konnte,Damit sie ihre SeelenblößungVerlor und sich in Nähe sonnte.So kam sie auf den klugen Dreh´Ein Dienstmädchen ihm zuzuführen.Damit er nicht zur Hure geh´,Wollte sie damit ihn verführen.Sie liebte ihn nicht, weil sie wusste,Dass er Fremdfrauen für sich brauchte.Die Hassliebe, auf der das fußte,War Machtverherrlichung, die rauchte.Die Frauen waren ihm nur MittelAls Gegenstand für seine Zwecke.Er lief herum in seinem Kittel,Damit er Wünsche nie verstecke.Das Dienstmädchen wurde geladen,Die Frau weihte das Mädchen ein.So schob die Ehefrau den SchadenWeit weg ? und blieb doch sehr allein.Das Mädchen sollte nur hinhalten,Wenn Frau nicht konnte und nicht wollte.Längst war das alles im Erkalten,Während sie dieses Mädchen holte.Während die Ehefrau fernsah,Hielt dieses Mädchen alles hin.Im Keller war der Mann ihr nahUnd lebte seines Triebes Sinn.Das Mädchen wurde manchmal laut,Denn das befeuerte den Wicht,Der seine Macht ausleben traut:Er schlägt auf Po und ins Gesicht.Der Fernseher wird überlaut,Die Frau des Hauses ist ja da:Während sie Liebesfilme schaut,Bleibt er präsent, stöhnend und nah.Das Mädchen holt sich bei der FrauNach dem Geschäft ihr Zusatzgeld,Und während jene alt und grau,Erkundet diese erst die Welt.Ihr Freund war leider arbeitslos,Doch seine Wünsche sind unendlich.Er weiß, wie wertvoll ihm ihr Schoß,Und nichts ist für ihn daran schändlich.Die Alte blieb in ihrem Haus,Obwohl sie nicht mehr reizt´ den Gatten.Doch der muss nicht mehr fort und raus,Weil sie das Dienstmädchen nun hatten.Auf diese Weise kam doch allenDas Doppelspiel gerade RECHT:Das Dienstmädchen konnte gefallen,Die Alte löhnte das gerecht.Ihr Mann ging nach dem späten Triebe,Doch auch der Freund bekam sein Teil.So suspendiert der Sex zwar Liebe,Doch manchem wird das erst zum Heil.*