Wie hüpfen die Amseln auf der Wiese Und konkurrieren um ein einziges Weibchen! Einer sieht sich schon als einsamer Riese Mit gelbem Schnabel, glänzendem Leibchen.
Als Morgengabe bringt er den längsten Wurm Zu seiner noch recht unschlüssigen Dame, Die sich ziert, scheinbar verweigert den Sturm – Doch seine Gunst ist's, die niemals erlahme.
Da wird sie langsam handsam und zahm Und flieht nicht mehr den Avancen. Sie scheint hypnotisiert und fast lahm, Darin sieht er jetzt seine Chancen.
Längst sind die Rivalen verscheucht, Nur er ist als Strahlemann geblieben Und alles, was um ihn herum fleucht, Hat er längst ins Abseits getrieben.
Da nun der Wurm den Kropf gefüllt, Kann sie sich weniger bewegen, Denn wo Sättigung den Willen stillt, Kommt der Brautwerber zu seinem Segen.
Stramm steht er hinterher irritiert daneben, Wenn die Begattete ihr Federkleid schüttelt. Bald werden BEIDE ihrem Nachwuchs leben, Kein Rivale mehr an der Beziehung rüttelt.