Die Welt - nur ein Schatten?

©Hans Hartmut Karg
2013

An den heißen Tagen im Sommer
Werden die Schatten dunkel und rar.

Wie kann sich wehren
Ein Leben in Ehren,
Wenn lechzend erstarrt
Eine Lebensart?

An den kalten Tagen im Winter
Ruhen Schneemassen wartend im Kar.

Wie kann man Leben verehren,
Ohne sich der Kälte zu erwehren,
Wenn alles Leben erstarrt,
Überall Eisesbart?

Da haben Generationen gelitten,
Gefroren inmitten und immerdar.

Ist das die Welt mit Extremen,
Die sich selbst alles nehmen,
Die Jahreszeiten einhegen,
Wenn sie sich kaum noch bewegen?

An den milden Kaugummitagen
Wird alles veränderbar.

Es gibt nur noch ein Dazwischen,
Von Schmelzeis gelitten:
Mit wärmelnden Schritten
Wird um Zerstörung gestritten.

*