In tumbem HainGehörlos bleibt der betende Mann,Den so viel bombardierte Opfer anrufen,Damit er sie rettend erhören kannAn der Treppe, auf den Leidensstufen.Doch er? Warum betet er nur?Sie rufen zu ihm, wollen ihn bitten,Er aber kniet, bleibt scheinbar sturUnd hat nur den Himmel im Sinn.Sein Blick geht steil nach oben,Wo er allein die Gottheit sieht,Erwartet Rettung von droben,Weshalb er so lange da kniet.Denn er erwartet von der HeiligkeitNur noch jene Auferstehung,Weil nirgendwo mehr ein Opferleid –Dann gibt es die Gottesbegegnung.So stehen in dem tumben HainTraurig die Opfer wartend beisammen,Wollen entschuldet durch Hilfe sein,Erlöst von diesem Weltverdammen.Doch taub bleibt die Welt im AngesichtDer immer weiter rasenden Raketen,Wo grau und verdunkelt das SonnenlichtUnd offenbar nur noch hilft BETEN.©Hans Hartmut Karg2022*