Verlässliches Leben

©Hans Hartmut Karg
2012

Kann ein Leben ohne Liebe sein?
Natürlich gibt es das in der Welt,
Denn wo jeder nur für sich allein,
Ist auch der Weg dorthin verstellt.

Die Liebe im Film ist doch nur ein Spot,
Die Szene einmalig ? und schon vergessen.
Immer nur Küsse in demselben Plot,
Darum ist die jetzige kurz gewesen.

Jemanden zu haben, der immer bereit
Dich auf Händen durchs Leben zu tragen,
Der niemals zweifelt, wenn wir zu Zweit,
Kann Streitlust und Intrigen absagen.

Sich langsam zurücknehmen und selbst genügen,
Wie dies vorgelebt Baucis und Philemon,
Nicht andere schulmeistern und billig rügen,
Sich gewöhnen an den verzeihenden Ton.

So ein Glück lebt stets aus der Dauer,
Bleibt verbindlich und weiter verlässlich.
Es gibt da kein Fremdgängertum auf der Lauer
SMSen verheimlicht, die dadurch nur hässlich.

Liebe braucht schon ihren festeren Grund,
Einen Urgrund mit massivem Vertrauen,
Keine Schwüre von einem argen Windhund,
Wenn darauf soll eine Partnerschaft bauen.

Liebe braucht die dauernde Nähe,
Nichts zugekleistert, doch alles offen.
So schwinden uns immer auch Angst und Wehe
Und wir dürfen schon hier auf Erlösung hoffen.

*