Natürlich scheint es so zu sein, Als sollte Dichter man ehren. Schon Petrarca trug den Kranz allein, So konnte er sich Herrschaften erwehren.
Er suchte nach zeitlosem Wörterringen, Sein Sarg ward höher in Stein gebettet. So konnte er dies schöne Leben besingen, Wodurch er sich vor Irrzeiten gerettet.
Schöne Laura im Liebesverlangen besehen Lenkte sein Verlangen ab von den Kriegen: Wer zu solchen Freuden darf gehen, Der verhilft jedem Leben zum Siegen.
Wünschen wir heute noch Liebesehrungen, Wollen wir zu freiem Leben hingehen, Ächten der Heerführer feindliche Querungen, Deren Zeichen auf Vernichtung stehen?
Ja, Liebesdichtung bewahrt uns davor, Uns von Mächten vereinnahmen zu lassen. Sie öffnet den hellfreundlichen Korridor Zum Freien und nicht mehr zum Hassen.
Deshalb wünsche als Dichter ich mir nur eins: „Lest wieder Petrarcas Verse der Laura, Denn ohne Musen ist ein Dasein doch keins, Es braucht Wundersprache – und Aura.“