Am kleinen Fluss wachsen große Gedanken, Wenn ich sie an mich heranlassen will, Strebend bemüht bleibe der Eigennatur Und nicht immer nur nach den Weiten schiele, Weil sinnliches Begehren mir doch vertraut.
Denn meinem Selbst muss ich schon trauen, Im Zutrauen wächst ja das Selbst in mir, Wenn ich nicht außenverliebt nur treibe, Sondern im Nahenden Geborgenheit sehe, Ohne mich zu verzetteln, anbinden zu lassen.
Sehen kann ich sie doch sehr vertraut: Da stehen die Kraniche in der Talaue. Wie oft habe ich zu ihnen gesehen, Zum mänandernden Flüsschen, Wo der Tag im Morgen stoisch aufsteht.
Ihre schlanken und stolzen Erhabenheiten Veredeln die Frühstunden immerzu mir, Wenn ich von der Ferne zu ihnen hersehe, Als Wanderer behutsam auf Abstand bleibe, Ihre eigene Vertrautheit dabei nicht störe.
Sind wir nicht alle dazu aufgerufen, Die wenigen Idyllen bei uns zu erhalten, Die dem Tagwerk Ruhepole abtrotzen? Denn wo mir die stillen Kraniche stehen, Da bleibt der Fluss noch im Tale freier:
Am Flüsschen wachsen große Gedanken, Wenn ich sie an mich heranlassen kann, Strebend verpflichtet der Eigennatur, Nicht immer nur nach den Weiten schiele, Weil sinnliches Begehren mir noch vertraut.