Viele Menschen kamen immer, wenn es hieß: „Pfingschdwoch' aus, Meßwoch ei'!“ Nach Nördlingen, aßen Meßwürst', man ließ Bier in die Kehlen strömen, man war so frei!
Da hat man Fremde und Verwandte getroffen, Man mit allen geredet, gegessen, getrunken. Gar manche wurden streitsüchtig und besoffen, Man rauchte und vom Grill sprangen Funken.
Fahrgeschäfte waren abends fast alle ausgebucht, Da konnte sich die Jugend sich treffen, einfinden. Am Tage kauften Frauen Töpfe, Kleidung, Schmuck: Die Lust an Volksfesten war nicht im Schwinden.
Das war das Jahresereignis auch für Dienstboten, Armut ward so für einen Tag überwunden Und das Gesinde hörte zu, Musik spielte nach Noten, Die Knabenkapelle verschönte diese Stunden.
So half die Pfingstmesse zu allen Lebenszeiten Die Not, den Krieg, die Armut zu mildern: Neugier durfte sich in der Menschenflut verbreiten: Manche wussten Wundersames zu schildnern.
So gesehen ist der Krieg nie Vater aller Dinge, Sondern das Volksfest mit seiner Überregionalität, Damit es selbst fremde Menschen zusammenbringe Und mit Feiern Hass und Neid von allen fortgeht.