Der gute Operateur©Hans Hartmut Karg2012Noch während man ihn vorbereitet,Den Patienten, der bestreitet,Dass er eigentlich doch wirklich krank,Kuriert man ihn hier ? Gottseidank!Wer will schon alt und krank erscheinen,Wer will denn Krankheiten beweinen,Wenn rundum Jugend, pralle SonneUnd Partystimmung, Tanz und Wonne?Noch während Deine Seele schreit,Steht der Chirurgus schon bereit:Im Nebenzimmer, grün gekleidet,Will er, dass niemand wirklich leidet.Das Ambulanzteam lenkt die SchritteZum Patienten. Erste SchnitteEntnehmen Tumore dem Leibe,Denn dort sei ihnen keine Bleibe.So operiert er Stund´ um Stunde,Sehr trocken wird es ihm im Munde,Und weil er sprechfreudig und fein,Geht er auf Patienten ein.Er fragt, ob da denn noch ein Schmerz,Beachtet Blutdruck, Atmung, Herz,Er füttert nach, wenn die NarkoseNoch steht in viel zu kleiner Dose.Doch dann: Beherzt greift seine Hand,Was das Skalpell und sein VerstandEingeben, damit dieses LebenGesundet ? und nicht muss entschweben.Vorbei die Angst nach diesem Griff,Der Tumor kann nie mehr als RiffDen alten, guten Leib befallen ? Und keine Strahlen, keine Qualen! So näht er denn die Wunde zu,Der Patient hat seine Ruh´.Befreit liegt er im KrankenbetteUnd wartet nur noch auf Annette.Ein Arzt, der solche Taten kann,Der heilt die Frau und auch den Mann,Der gibt zurück ihn der Annette ? Begleitet von der Schmerztablette.Dem guten Arzt, Operateur, Dem fällt das alles nicht sehr schwer.Und als ein echter GottessegenRettet er Menschen, schützt er Leben.*