Europäische UnionNobelpreis für Charles-Irénée Castel de Saint-Pierre,Abbé de Saint-Pierre©Hans Hartmut Karg2012Den Nobelpreis haben sie erhalten,Die drei Herrn Europalenker.Noch immer sind sie am GestaltenUnd in Traditionen Denker.Das alles bleibt nicht unumstritten,Gar manches läuft recht zäh und träge,Und mancher hat gar viel gelitten,Wacklig sind immer nochVerträge.Was sind 500 MenschmillionenIn Ländern mit Milliardenschulden?Da gibt?s Konflikt-/ArmutsregionenUnd manches ist schwer zu erdulden.Doch denken wir an die Geschichte,Als man die Union erdacht,Als es mit dem schlimmen StandgerichteUnd Königsmacht den Staat gemacht.Damals kam aus der NormandieAbbé Saint-Pierre hin nach Paris.Er war das große Denkgenie,Das e i n Europa werden ließ.Denn erstmals dachte der AbbéDie Union schon weit voraus.Dahinter steckte die Idee:Europa ist kein Elfenhaus.Es muss noch werden und gedeihen,Es ist zu schade für Machtkämpfe.So konnte er sich Herzblut leihen,Damit die Königsmacht er dämpfe.Das ist ihm leider schlecht bekommen,Die Akademie schloss ihn gleich aus,Auf Polysynodie war er gekommen,Da war´s mit der Karriere aus.Das konnte ihn jedoch nicht stören,Der Abbé war ein praktischer Mann.Er wollte weiter den Geist hören,Der dem Europa gut getan.So schuf er jene Großideen,Von denen ein Europa träumt,Das seine Freiheiten kann sehen,Das Übermächte rasch wegräumt.Europa braucht Institutionen,Es braucht auch einen Gerichtshof,Dazu verschiedene lokale Zonen,Europa wurde Handelshof.Der Abbé war ja kein Fantast,Praktisch, gesund war sein Verstand.Er war gegen den Zeitmorast,Die Lebensklugheit stets zur Hand.Sinnlos nennt er die Götzenbilder,Die Krieg als Sicherung propagieren.Im Alter wurde er nicht milder,Wollte den Krieg nie legalisieren.Er wandelte die DenkungsartHin endlich zur Realpolitik.Aufklärung hieß die WeiterfahrtZu Frieden, Handel und Geschick.So konnte ein Europa werden,Das zwar recht sperrig ausgelegt.Man nimmt sie ernst, die TeilbeschwerdenUnd schaut, was heute weiterträgt.Die Nato schützt, EU gestaltet,Der Kontinent ist wunderschön.Wird hier bei uns nicht nur verwaltet,Werden wir bessere Zeiten sehn.Mit Reden woll?n wir alles schönen,Wollen bequem Europa sehen,Denken nur immer ans VerwöhnenUnd meinen mit der Zeit zu gehen.Mit sehr großer RealpolitikUnd dem Abbé müssen wir schauen,Dass unser Erdteil mit GeschickAn Menschlichkeit kann weiterbauen.*