Wenn der starke Mond über die Hügel gleitet, Die schon mit weißem Laken bedeckt, In Fantasien Knecht Ruprecht reitet, Sind die Geschenke längst schon versteckt.
Nadelbäume sind lange geschlagen, Die duftend in den Wohnzimmern stehen. Kinder warten schon seit vielen Tagen, Wollen endlich das Christkind sehen.
Weihnachtskrippen sind beleuchtet, Fein riecht es nach den eigenen Plätzchen. Da wird doch manches Aug´ befeuchtet, Da verkriecht sich manches junge Kätzchen.
Wird der Weihnachtsbaum endlich geschmückt, Muss man nicht mehr lange warten. Die Kinder, so aufgeregt, so verzückt Können endlich zur Bescherung starten.
Jedes Jahr ist dies die höchste Erwartung Auf das Stallkind, die Verheißung riesengroß. So bleibt alles in des Menschen Artung, Dass er kommt nur aus Abrams Schoß.
Lieder und Lichter, so reiche Seelen Und die ganze Zeit hindurch ohne Streit: Ach, wie schön, das Weihnachten zu wählen, Denken wir damit an die Kinderzeit.
Damals gab es noch hohen Aufwand, Alles war immerhin selbst gemacht. Inn unserem schönen und bunten Land Hat man sich immer schon recht viel ausgedacht.
Heute kauft man das nur noch ein, Alles schon längst kopiert im Netz. Und vieles ist heute nur noch Schein, Wesenteil von allerlei Gehetz´.
Damals gab es noch die schlimme Bedrohung Durch die überzeugten, atomaren Mächte. Es gab noch immer die Kriegsverrohung, Den Mauerbau und dort schlimme Rechte.
Heute haben wir endlich den Frieden Und es geht uns meistens ziemlich gut. So fällt uns leicht das Nächstenlieben Und wir fassen wiederum neuen Mut.
Wenn das Neue Jahr dann erst begonnen, Weihnachten nur noch Erinnerung, Hat der Mut längst den Geist erklommen Und wir haben wieder neuen Schwung.