Sie saß lange auf dem kalten Steinboden, Schmerzverzerrt die dunkle Augenmimik, Konnte dort nur kläglich auf der Seite robben Und sie spürte. Dies ist mein Geschick.
Dann kam der Befund, ein Röntgenbild: Der Oberschenkel war am Hals gebrochen, Hob den Dauerschmerz auf ihren Schild, So kam sie zum Sofa hergekrochen.
Wasser fand man ebenfalls in ihrer Lunge, Einen großen Knoten tief in ihrem Leib, Blau sah der Facharzt die dicke Zunge, Nichts deutete auf den Lebensverbleib.
Mit Morphium konnte der Schmerz Auf Intensiv wenig gelindert werden, Da war noch immer da ihr starkes Herz, Doch nahmen zu die Beinbeschwerden.
Sie wollte sich nicht operieren lassen, Doch litt sie unter diesen Schmerzen mehr, Musste immer wieder den Bruch fassen, Doch das Leid machte die Seele schwer.
So hat sie sich dann doch noch entschlossen, Den ungwollten Eingriff vornehmen zu lassen, Denn sie glaubte weiterhin ganz unverdrossen, Dass das Schicksal wird am Leben sie wohl lassen.
Ja, sie überstand den schweren Eingriff nicht, Alt war sie und über neunzig Jahre schon. Als sie ankamen sahen sie ein blasses Gesicht, Alles nur weiß, stimmlos und ohne Ton.
Sanft und friedlich lag sie nun in ihrem Bett, Wo ihre Tochter sah sie schluchzend an, Denn zugetan blieb sie ihr, selbst jetzt noch adrett, Weil auch der Tod Schönheit nicht überwinden kann.