Wer kämpfen will, weil er verquer, Dem müssen wir das Handwerk legen, Denn jeder Kampf wird überschwer Zum Kriege führen, nicht zum Segen.
So wird aus einer kleinen Mücke Ein meist zu großer Elefant. Dieser zerstört dann jede Brücke Und führt zum Kampf im ganzen Land.
Denn Don Quichote ist nicht jeder, Dem Windmühlen zum Streite reichen. Vielmehr zerfleischen Bauern, Städter Sich, weil sie nicht mehr friedlich bleiben.
Der Kampf ist nur für Kämpfer schön, Wir Dichter wollen niemals Kämpfe. Wir wollen menschlich-göttlich gehn, Verwerfen alle Tötungskrämpfe.
Die vielen Kämpfe gibt es nicht, Die Ideologien wild verbreiten. Wer kämpfen will, hat kein Gesicht, Er will im Grunde nichts als streiten.
Kein Kampf steht zwischen Eltern, Kindern, Selbst wenn man das vereinzelt will. Wir sind nicht mehr bei jenen Schindern, Wir leben doch mit Feingefühl!
Es gibt nichts zwischen den Geschlechtern, Das immer nur als Kampf beschworen. Denn wer gehört schon zu Verächtern Des Menschen, wenn Liebreiz geboren?
Und auch so zwischen Jung und Alt Gibt es kein Kampfbild, wenn man will. Das Alter gibt der Jugend Halt Und Jugend kultiviert Gefühl.
Es gibt den Kampf nicht zwischen Dichtern, Wo Neid und Missgunst nicht gedeihen. Die Dichter stehen nicht bei Richtern, Sie können wirklich gut verzeihen.
Die Völker brauchen keine Kämpfe, Wenn Mittler auf die Achtung drängen, Damit das wallend´ Blut sich dämpfe Und keine Häuser, Menschen brennen.
Es gibt den Kampf nicht zwischen jenen, Die ehelieb verbandelt sind, Denn Liebe bleibt ihr ganzes Sehnen Im sicher freien Götterwind.
Kein Medium darf Kampfplatz werden, Weil niedere Instinkte lohen, Und im Gemüt die Kriegerherden Nur mit Vernichtungszwecken drohen.
Wer selbst sich liebt, der muss nicht hassen, Er wird sich selber nicht bekämpfen Und kann von Mord und Selbstmord lassen, Gereift die Emotionen dämpfen.
Drum Kampf dem Kampf auf dieser Erde, Weil überflüssig jeder Streit, Denn jeder Krieg uns immer lehrte Verlust und Tod und tiefes Leid.