Wir vielen Dichterinnen und Dichter Müssen unser wunderbares Land nicht verlassen, Um verlorene Sprachwelten zu finden. Wenn wir nicht selbst äußere Fluchten ersinnen Und die Lande dafür vielleicht noch hassen, Können wir unsere Wortarmut schon verwinden.
Sind wir nicht heimatloser in der Ferne, Wenn verschlagen wir Herkunftswelten belügen, Weil wir das Vergangene nicht mehr erspüren? Natürlich leuchten uns überall die Sterne Und Abschiednehmen mag dem Sehnen genügen, Doch wird uns das nicht zu neuer Dingverhaftung führen?
Unsere größere Heimat ist unser Kontinent, Wo wir längst Grenzen auflösen oder erweitern Und Orte sich nicht nur im Nebeneinander ändern, Wenn unsere Sprachfreuden nicht abstinent, Sondern belebende Worte mit Ironien erheitern, Weil das alles daheim in hiesigen Ländern.
Nur jener, der im Überall sieht sein Zuhause, Weil er mit zuviel Nähe immer schon fremdelt, Der wird mit den Wortwerken seltener global. Er braucht den Applaus, oft keine Pause, Damit er sich über dem Durchschnitt einpendelt Und scheinbar überwindet, was ihm fatal.