Arquà PetrarcaEr stand in lieblicher Region,Wo Du geliebt, gelobt, gedichtet,Bei Dir ich, oh Du, Musensohn –Die Sonne hatt' alles gerichtet.Und ich stand oft vor diesem Haus,In dem der Dichter, stuhlversessenSpäter am Stehpult brütet' aus,Was wortsinnhaft ja sein Urwesen.Weil Zeitlichkeit ihn dort abholteUnd Laura mit den Jahren ging,Sie noch mit ihren Lippen schmollte,Blieb ihr doch nur des Dichters Ring.Vor seinen Mauern stand ich lange,Wusste, da war er erdenglücklich,Denn die Natur hielt ihm die StangeUnd seine Zeit war ihm gar schicklich.Er ist im Stuhle sanft entschlafen,Den ich in Augenschein konnt' nehmen.So konnte Laura er erschaffenUnd seine Leidenschaften zähmen.Er hat uns so viel vorerbaut,Für Dichter das Feld reich bestellt,Hat tief ins Paradies geschautUnd war auf Schöpfung eingestellt.Immer werd' ich ihn verehren,Noch heut' erstrahlt sein Ort so schön,Wo uns die Italiener lehren,Dass wir nun gern zu ihnen geh'n.©Hans Hartmut Karg2021*