Ein Fremdling bin ich©Hans Hartmut Karg2012Ein Fremdling bin ich hier auf ErdenUnd selbst im Eigenen unbehaust.Deshalb ist meine Statt ein Werden,Damit kein Sein vorüberrauscht.Die Tage sind erfüllt mit Pflicht,Doch achte ich auf meine Freiheit,Und wo ein Mensch um diese ficht´,Gebe ich ihm dafür das Geleit.Die wahre Heimat ist die Sprache,In die als Kind mich eingelebtDie Mutter, frei und ohne Rache,Damit das Herz gemüthaft lebt.Die Welt ist laut, sie stinkt, ist grell,Doch voller Menschen und Ideen.Ich will es langsam, sie bleibt schnellUnd muss im Fahren Neues sehen.Alles im Fluss, alles im Bau,Ein jeder Tag ein Neuereignis.Und während meine Seele schaut,Hat mich die Zeitflucht fest im Griff.Ein Fremdling bin ich hier auf ErdenUnd Mensch werde ich dann genannt.Alles wird neu und bleibt ein Werden,Kein Augenblick bleibt unerkannt.So zieh´ auch ich denn meine StraßeUnd werde stetig fortgezogen,Damit mein Herz das Feste lasse,Wenn dieses von mir abgezogen.*